Auswirkungen von digitalem Medienkonsum auf die psychische Gesundheit bei Jugendlichen
Forschungsstand und Handlungsorientierung für stationäre Einrichtungen
Die Forschungsfrage der Bachelorthesis lautet:
«Wie könnte sich der Konsum von digitalen Medien auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen auswirken und wie können in stationären Einrichtungen allfällige Risiken präventiv minimiert werden?».
Die psychische Gesundheit von Jugendlichen ist ein wertvolles Gut. Aktuelle Studien deuten jedoch darauf hin, dass psychische Probleme zunehmen. Gleichzeitig werden digitale Medien immer stärker und intensiver genutzt. Ziel der vorliegenden Literaturarbeit ist es, den Einfluss von digitalen Medien auf die psychische Gesundheit Jugendlicher zu erforschen und daraus Präventionsmöglichkeiten für stationäre Einrichtungen abzuleiten. Dabei stellt sich die Frage, inwiefern der Konsum von digitalen Medien einen negativen Einfluss auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen hat. Schwerpunkte werden in dieser Arbeit auf die Auswirkungen von vermeintlich besonders gefährdenden Inhalten wie Gewaltinhalte und Pornografie gelegt. Weiter werden die möglichen Folgen von Cybermobbing, Algorithmen und dem Medienkonsum allgemein dargelegt. Zur Veranschaulichung der Zusammenhänge wird ein eigenes Modell vorgestellt. Anschliessend wird hergeleitet, wie stationäre Einrichtungen in der Schweiz mit Medienkonsum verbundenen Risiken umgehen und welche Vorgehensweisen die Autoren aufgrund der Ergebnisse des ersten Teils für sinnvoll erachten. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden die Ergebnisse von mehreren Studien und Übersichtsarbeiten ausgewertet. Dabei stellt sich heraus, dass ein durchschnittlicher Medienkonsum und ein normaler Pornografiekonsum keine negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen haben. Jedoch korreliert der Konsum von Gewaltinhalten, selbstverletzende Darstellungen und Erfahrungen bezüglich Cybermobbing mit einer schlechteren psychischen Gesundheit und psychischen Problemen. Fachpersonen der Sozialen Arbeit sollten sich dessen bewusst sein und durch eine Stärkung der Medienkompetenz bei Jugendlichen präventiv gegen gefährdende Inhalte und Cybermobbing vorgehen. Dies fordert eine aktive Medienbegleitung, welche adäquate Kompetenzen der Fachpersonen voraussetzt.